Öffentliches Trinkwasser für Rangen und Schlichenreuth künftig aus der Mürthenbrunnenquelle oder der Tiefenbohrung Wässerwiesen?
Walkersbrunn 2.3.2005. Bis Ende November 2005 will die Gemeinde Gräfenberg – im Rahmen ihrer Globalabrechnung „Neue Trinkwasserversorgung Gräfenberg“ (NTVG)- auch die 48 Einwohner der Weiler Rangen und Schlichenreuth mit „öffentlichem“ Trinkwasser versorgen. Das neue Trinkwasser soll entweder aus dem neuen Kasberger Hochbehälter der NTVG ( hauptsächlich „Wässerwiesenwasser“) kommen, oder aus der „ Mürthenbrunnenquelle“ der Walkersbrunner Trinkwasserversorgung. Die Versorgung aus dem neuen Kasberger Hochbehälter kostet 323000 €, die aus der „Mürthenbrunnenquelle“ ca 10% , also 32300 €, weniger.
Insgesamt beträgt die für die 3068 Gräfenberger Einwohner veranschlagte Bausumme der NTVG augenblicklich 5,3 Mio €, also rd. 1 Mio € mehr, als bislang von der Genehmigungsbehörde anerkannt. Von den Gräfenberger Grundstückseigentümern etc. sind folglich für jeden mit dem neuen Wasser zu versorgenden Einwohner ungefähr 1.547 € zu bezahlen; das sind rd. 326 € mehr .
Welches Wasser Rangen und Schlichenreuth erhalten soll, entscheidet der Gräfenberger Bauausschuß auf seiner 36. Sitzung.
Unter Leitung des Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft Walkersbrunn, Reinhard Hofmann, trafen sich deshalb 26 Bürger aus Walkersbrunn und Rangen –darunter die hiesigen Stadträte- im Gasthaus Strehl, um mit ihrem Vertreter im Bauausschussgremium –Stadtrat Hans Ebenhack – die Fakten und Meinungen auszutauschen, die bei der Entscheidung beachtet werden sollten.
Im Rahmen des allgemeinen Meinungsaustausches wurde auch bekannt, welche Belastungsgrößenordnungen für die „Herstellungskosten zu Verbesserungsmaßnahmen“ bei einer Realisierung durch die Gemeinde Gräfenberg für die im Ortsteil Walkersbrunn anstehenden Investitionen für Wasser, Kanal, eigene Anschlusskosten, Straße, Beleuchtung etc. ins Haus stünden: bei 1300 qm Grundfläche und 250 qm Geschoßfläche sind es – ohne MSt und Belastungen für das für Walkersbrunn geplante Baugebiet – knapp 20.000,– €.
Würde Igensdorf diese „Verbesserung“ mit gleichem Ergebnis durchführen, müssten die Walkersbrunner dafür ca. 1/3 weniger bezahlen , also rd. 6.500 € im Modellfall!