Der Verein wurde 1877 gegründet und führt den Namen Freiwillige Feuerwehr Walkersbrunn e.V. und ist Mitglied im Kreisfeuerwehrverband Forchheim.
Vorstandschaft
1. Kommandant | Werner Knaut |
Stv. Kommandantin | Iris Trautner |
1. Vorstand | Erwin Schmidt |
Stv. Vorstand | Thomas Meis |
Kassier | Robert Seitz |
Schriftführer | Till Richter |
Zweck des Vereins
- Aktive Feuerwehr
Aufrechterhaltung des Brandschutzes im Ort und in der näheren Umgebung; Technische Hilfeleistungen verschiedenster Art - Feuerwehrverein
Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr, insbesondere durch die Werbung und das Stellen von Einsatzkräften. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke und dient der Aufrechterhaltung der dörflichen Gemeinschaft.
Mitgliedschaft
Mitglied des Vereins kann jede Person werden, die das 12. Lebensjahr vollendet, ihren Wohnsitz in der BRD hat sowie für den Feuerwehrdienst geignet ist.
Ein neues Haus für die Wehr
Veränderungen in der Vorstandschaft ergaben sich, als 1988 Hans Ebenhack zum Vorstand und ein Jahr später Ludwig Baumann zum 1. Kommandanten gewählt wurden.
Nachdem die Räume im sehr engen und stark renovierungsbedürftigen Gebäude im „oberen Dorf“ nicht mehr ausreichend und zeitgemäß waren, wurde der Wunsch der Wehr an die Stadt Gräfenberg, ein neues Feuerwehrgerätehaus mit Aufenthaltsraum für Walkersbrunn zu genehmigen, im Jahre 1988 positiv entschieden.
Nach Abschluß der Planungen und Festlegung eines geeigneten Standortes wurde der Neubau zügig vorangetrieben. Durch sehr vielseitige und engagierte Mithilfe der Feuerwehrkameraden konnte der Gräfenberger Stadtsäckel erheblich geschont werden. Kommandant Alfred Igel hatte Arbeitseinteilungen und die Bauaufsicht übernommen.
Die Einweihung des Gebäudes fand vom 4.–6. Mai 1990 statt. Nach der offiziellen Schlüsselübergabe wurde an allen Tagen tüchtig gefeiert. Zur Erinnerung wurde ein neues Vereinsbild enthüllt. Das Feuerwehrhaus ist seitdem Mittelpunkt für alle Aktivitäten der Wehr, wie auch für verschiedenste gesellschaftliche Veranstaltungen der Walkersbrunner Dorfgemeinschaft und ist mittlerweile aus dem Ortsgeschehen nicht mehr wegzudenken.
Im Jahre 1996 konnte von Seiten der Stadt Gräfenberg ein langersehnter Wunsch erfüllt werden. Der reparaturbedürftige Gerätewagen wurde durch ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug ersetzt.
Aufgrund herausragender Verdienste für den Verein wurde der langjährige Kommandant Alfred Igel zum Ehrenkommandanten ernannt, 1998 erhielt er zudem das bayerische Feuerwehrehrenabzeichen in Gold verliehen. Wilhelm Trautner und Gerhard Weigel wurden zu Ehrenvorständen ernannt.
Verstärkung erfuhr die Wehr 1993, als sich 10 Damen zu einer eigenen Gruppe formierten und seither aktiven Dienst leisten. Seit 1999 verfügt der Verein auch über eine eigene Jugendgruppe, die mit viel Engagement bei der Sache ist.
FFW in der Nachkriegszeit
Nach Beendigung des Krieges, der vielen Feuerwehrmännern das Leben gekostet hatte, schöpfte man schnell neue Hoffnung. Es wurde ein Steyr-Allrad-LKW gekauft und von den Aktiven in Eigenleistung zu einem Feuerwehrauto umgerüstet; die Walkersbrunner Wehr war somit die erste motorisierte Feuerwehr im Landkreis.
In den darauf folgenden Jahren wuchs der Verein ständig, dies sind vor allem die Verdienste des seinerzeitigen Vorstands Willi Trautner und des Kommandanten Gerhard Weigel.
Gründung
Anlass: Zum Schutz des Eigentums
Bereits im 16. Jahrhundert sind in den Dorfordnungen Feuerschutzmaßnahmen erwähnt. Die Feuergefahr war zu dieser Zeit wesentlich größer als heute, u.a. wegen der alten Bauweise mit Holz- und Strohdächern, der offenen Lichtspender in der Wohnung wie Kienspan, Wachskerzen und Petroleumleuchten und der offenen Herdfeuerung in der Küche.
Es bestand deswegen Anweisung, mit offenem Feuer sorgsam umzugehen. Große Gefahr ging auch von Unwettern mit Blitzeinschlägen aus. Gelöscht wurde mit Löscheimern, die aus Leder, Bast oder Stroh waren, in jedem Haushalt musste außerdem eine Feuerleiter vorhanden sein. Im Brandfall musste jeder helfen, egal ob jung oder alt, Herr oder Knecht. Es mussten Menschenketten gebildet werden.
In den meisten Orten gab es einen Dorfweiher, der als Löschwasserbehälter verwendet wurde. Die meisten Anwesen hatten zudem einen eigenen Brunnen. Nachdem die Lehenszeit im Laufe des 19. Jahrhunderts zu Ende gegangen war, erwachte ein neues Selbstbewusstsein. Es galt die Unversehrlichkeit des erworbenen Eigentums zu schützen. Durch Landesgesetz wurde zur Bekämpfung von Bränden und zur Rettung von Leben und Gut die Gründung von Feuerwehren empfohlen.
Den Zeichen der Zeit folgend, bildete sich im Jahre 1877 auch in Walkersbrunn eine Feuerwehr. Der neugegründete Verein zählte insgesamt 74 Mitglieder, als Begründer sind David Schmidt und Johann Deinlein genannt, der Erstgenannte war auch der 1. Kommandant. Bereits im Jahre 1879 wurde die erste zweirädrige Druckspritze erworben, dieses Gerät musste noch von Hand bewegt werden. Im Jahre 1895 wurde dann die erste vierrädrige Saug- und Druckpumpe angeschafft. Es ist nachzulesen, dass sich die Gemeinde dadurch eine hohe Schuldenlast auferlegte, an der sie viele Jahre zu tilgen hatte.
Weitere Aufzeichnungen bis zum Jahre 1950 liegen leider nicht mehr vor. Die Unterlagen sind offensichtlich während der Kriegszeit verloren gegangen.
Historisches
Walkersbrunn, den 24. Oktober 1872
Königliches Bezirksamt!
Feuerlöschwesen betreffend
Gemäß verehrlichen bezirksamtlichen Auftrags nebenbezeichneten Betreffs, wird hiermit zur Anzeige gebracht, dass sich im hiesigen Gemeindebezirk an Feuerlöschgerätschaften vorfinden:
1.) Eine Feuerlöschmaschine, angeschafft im
Frühjahr dieses Jahres, aus der Fabrik vom Engelhardt in Fürth um den Preis von 250 Gulden. Diese Maschine ist auf keinem Wagen sondern eine Tragspritze (heute im Feuerwehrmuseum Walkersbrunn), kann aber nötigenfalls bei auswärtigen Bränden auf einen Wagen verladen und auf diese Weise transportiert werden.
2.) Zwei Handspritzen
3.) 10 Feuerleitern
4.) 14 Feuerhacken
Freiwillige Feuerwehren befinden sich keine in derGemeinde und haben bisher auch noch keine gebildet werden können. Sämtliche Feuerlösch-Requisiten sind in brauchbarem Zustande.
Hochachtungsvollest beharret
Eines königl. Bezirksamts
gehorsamer Deinlein, Bürgermeister
Text des ältesten Schriftstückes der
der FFW