Zum 1. Mai 2012 begaben sich – bei traumhafter Frühlingslandschaft und fast immer wolkenlosem „Kaiser-Wetter“ – 45 Walkersbrunner und Freunde der Dorfgemeinschaft Walkersbrunn (DGW) auf eine Bilderbuchtour in das Herz der „Fränkischen Schweiz“: das bizarre Felstal der Wiesent.
Die Museumsbahn „Dampfbahn Fränkische Schweiz“ hatte der Dorfgemeinschaft dafür an der Spitze ihres Dampfzuges einen Extrawagen bereitgestellt. Von Ebermannstadt ging es mit viel Dampf, schwarzem Rauch, Gepfeife und starken Zuggeräuschen über Streitberg, wo noch Teilnehmer u.a. mit Kinderwagen zustiegen, vorbei an der Burg Neideck, flussaufwärts nach Behringersmühle. Unterwegs wurde der Zug und seine Insassen von besonders vielen freundlichen Zuschauern, Wanderern und Kanufahrern begrüßt.
Ab Bahnhof Behringersmühle ging es dann auf Schusters Rappen mit Kinderwagenbegleitung über den Wiesent-Steg bei der „Stempfermühle“, der Sachsenmühle, wo die DGW-ler ihre zwischenzeitlichen Flüssigkeitsverluste ausglichen, der frühneuzeitlichen, automatischen Wasserpumpstation für ein Hochflächendorf auf der Alb, flußab in Richtung Muggendorf .
Kurz davor hatten der Hans und Gerda Igel, genannt „Presser“, zur ersten Versorgung der Wanderer, ihre berühmte mobile Vesperstation aufgebaut. Dieser strebten alle dann eifrig zu und labten sich insbesondere an der Stadtwurst, der geräucherten Bratwurst, den Leberwurstbrötchen und vielseitigen Getränken etc.
Obwohl es von dort –gefühlt- relativ weit erschien, aber tatsächlich so nicht ist, gab es am spürbaren Anstieg der Abzweige zur Burgruine Neideck heftigen Entscheidungszwang, Die Mehrheit, darunter die Beckenrenate, entschieden sich für das leichte Schwitzen und wurden besonders belohnt:
Die Burg Neideck liegt nicht nur an ausblicksreicher Stelle, sondern wurde in den letzten Jahren modern saniert und alles dort ist so anschaulich und oft wetterunabhängig beschrieben, dass man schon mit dem Lesen und Betrachten der Infotafeln eine halbe Stunde braucht, vom Seight-seeing der umgebenden Landschaft ganz zu schweigen, besonders, wenn der Dampfzug unten vorbeirollt.
Jedem, der hier lebt und seinen Freunden ist der kostenlose Besuch von Burg Neideck, wie der von Tüchersfeld, Teufels- und Binghöhle, Riesenburg, Sophienhöhle, Klumpertal-Pottenstein etc. zu empfehlen.
Der steile Abstieg von der „Neideck“ zum „Freibad von Streitberg“ ist bemerkenswert, als Aufstiegweg erweckt er Erinnerungen an sanfte alpine Gegebenheiten, wenn auch hier nur im Wald und mit vielen Treppen zu bezwingen ist.
Im Freizeitfreigehege des „Schwarzen Adlers“ in Streitberg fand die bemerkenswerte DGW-Frühjahrestour 2012 ins Wiesenttal ihr allgemeines und fröhliches Ende. Faszinierend war, dass der diese Tour leitende Dorfchef, Reinhard Hofmann, sein „erstes Weizen“ auf einen Zug so schnell leerte, dass sein Weizenglas mit Schaum zurückblieb, was vorher nicht der Fall war. Auch Stadtrat Jörg Trummer, der charmante DGW-Chauffeur, konnte die Sache nicht so recht erklären. Am Ende freuten sich alle über den schönen Tag.