Bei kühlem Frühlingswetter hatten sich wieder Walkersbrunner Einwohner zu einer Gemeinschaftsaktion zusammengefunden, um den Müll unbelehrbarer Zeitgenossen zu beseitigen.
Beim ersten „Ramadama“ im Jahre 2005 wurden noch viele Altlasten beseitigt. Zwischenzeitlich wird jedes Mal neuer Unrat aufgefunden. Unverbesserliche Individuen scheinen „Ramadama“ als Signal für neu geschaffenen Platz zur Ablagerung ihrer Utensilien zu verstehen.
Dabei sind es nicht immer Einheimische, welche ihr eigenes Nest beschmutzen. Manche Artefakte lassen bei näherer Betrachtung auf Ausflügler schließen, welche z. B. auf der Jagd nach einem billigen Schweinebraten in der Fränkischen Schweiz, kurz den Kofferraum öffnen und unseren Wald mit ihren eigenen überquellenden Müllcontainern verwechseln.
Mittlerweile lassen sich zwei Schwerpunkte für unerlaubte Entsorgung erkennen:
An der Kreisstraße von Walkersbrunn Richtung Kasberg an der Bergkuppe
Die Strecke bietet sich hervorragend für Flaschen mit ursprünglich alkoholischem Inhalt zur Entsorgung durch die offene Seitenscheibe eines Pkw/Lkw an.
Verschnürte Beutel mit Hausmüll lassen sich hier bequem über die Böschung werfen und sind somit aus den Augen verschwunden. Anderer Müll aller Art wird gerne in der Hecke auf der gegenüberliegenden Seite abgelagert.
Am Steinbühl oberhalb von Walkersbrunn, liegt eine von Schlehenhecken umgebene und gut gegen Beobachtung geschützte Lichtung
Gut von den Kreisstraßen zwischen Walkersbrunn und Guttenburg bzw. zwischen Gräfenberg und Kasberg erreichbar. Hier kann mann auch als Auswärtiger ungestört die dickeren Brocken abladen.
Alte Hasenställe, Kunststoffplatten, Sammler von Altkupfer bringen hier auch gerne ihre abgeschälten Kabelisolierungen vorbei. Ölfässer, alte Zäune, Plastikeimer mit Farbresten usw. die Liste lässt sich beliebig weiterführen.
Eventuell schaffen hier künftig gut platzierte Wildkameras Abhilfe. Allerdings bleibt dann die Frage zu klären, ob bei unserer Rechtslage die Verletzung von Persönlichkeitsrechten strafrechtlich höher bewertet wird, als z. B. die Entsorgung alter Ölfässer in einem Landschaftsschutzgebiet.
Mein persönliches Fazit nach der zwischenzeitlich sechsten Aktion:
Wer sich in dieser Form aktiv um saubere Umwelt bemüht, wird 1. von Artgenossen belächelt und schafft 2. wieder Platz für neuen Unrat.
Trotzdem wird es Ramadama weiter geben und ich mach wieder mit.
Frohe Ostern!